Ukraine-Flagge
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Das Leid der Menschen in der Ukraine ruft auch im Hamburger Handwerk große Hilfsbereitschaft hervor. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Unterstützung.Wie Handwerk helfen kann

Der Krieg in der Ukraine hat eine schwere humanitäre Krise ausgelöst. Die Solidarität des Handwerks gilt den Menschen im Kriegsgebiet und den Geflüchteten – und nimmt vielfach konkrete Gestalt an.

Es gibt unterschiedlichste Spendenaktionen: So spendet eine Konditorei pro verkauften Hanseaten in den Landesfarben der Ukraine einen Euro an die Aktion „Deutschland hilft", einen Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen für die Katastrophenhilfe. Ein Friseursalon stellt die Einnahmen eines Tages als Spende zur Verfügung.

Wie Hamburger*innen mit Geld- und Sachspenden, ehrenamtlichem Engagement und Unterkunft für Geflüchtete helfen können, dazu bietet eine Webseite der Hamburger Freiwilligenagenturen eine Übersicht. Zur Unterstützung einer bedarfsgerechten Ukraine-Hilfe durch Unternehmen haben die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft,  darunter der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), die Initiative #WirtschaftHilft ins Leben gerufen (Links siehe unten).

Schnellstens will Deuschland den Flüchtlingen aus der Ukraine den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen und Krankenversicherungsschutz gewährleisten. Es setzt damit die von den EU-Staaten aktivierte, sogenannte Massenzustrom-Richtlinie praktisch um. Der „vorübergehende Schutz" für die Menschen aus der Ukraine gilt zunächst für ein Jahr. Er kann aber um insgesamt zwei weitere Jahre verlängert werden. 

Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann und Bedra Duric, Vizepräsidentin der Arbeitnehmer*innen, haben vor dem Hintergrund des Krieges darauf hingewiesen, dass in Hamburger Handwerksbetrieben Menschen unterschiedlichster Nationalitäten, darunter zahlreiche russische und ukrainische Landsleute, ganz selbstverständlich friedlich Hand in Hand arbeiten. Das sei ein „starkes, positives Signal".

Zu den Wirtschaftssanktionen, die Deutschland und die EU gegen Russland und Belarus verhängt haben, informiert der ZDH auf seiner Homepage (Link siehe unten). Auch weitere wirtschaftliche Auswirkungen des Krieges auf das Handwerk wie beispielsweise steigende Diesel-Preise werden dort beleuchtet.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat einen Sicherheitshinweis für die deutsche Wirtschaft veröffentlicht. Gewarnt wird vor einem erhöhten Risiko von Cyberangriffen im Zuge des Ukraine-Kriegs. Vor allem Unternehmen, die der sogenannten kritischen Infrastruktur zuzurechnen sind, etwa Betriebe rund um die Strom-, Energie- und Wasserversorgung, sollten ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen anpassen. Das Bundesamt gibt Handlungsempfehlungen, um Angriffen durch Schadsoftware vorzubeugen. So sollten nicht mehr aktive Nutzer aus den Systemen entfernt und Berechtigungen für Nutzer auf ein Minimum begrenzt werden. Der Sicherheitshinweis inklusive der Handlungsempfehlungen steht zum kostenlosen Download bereit (Link siehe unten).

Weitere Informationen:
Krieg in der Ukraine: So können Sie von Hamburg aus helfen (Hamburger Freiwilligenagenturen)
Initiative #WirtschaftHilft
Schutzstatus für Flüchtlinge aus der Ukraine (Bundesregierung)
Wirtschaftssanktionen gegen Russland und Belarus (ZDH)
Sicherheitshinweis für die Wirtschaft (Bundesamt für Verfassungsschutz)
Statement von Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann und Vizepräsidentin Bedra Duric