Parking meter on a city street operated with cash and credit cards.
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VerkehrParken: Was sagen Betriebe in Eppendorf und Hoheluft?

Nachdem im Februar das Gebiet rund um die Osterstraße in den Fokus für die Einrichtung weiterer Bewohnerparkgebiete gerückt ist, geht es im April mit den nächsten Gebieten weiter. Die Handwerkskammer beteiligt die betroffenen Betriebe.

Der Senat beabsichtigt, Eppendorf und Hoheluft als Bewohnerparkgebiete auszuweisen. Der zuständige Landesbetrieb für Verkehr (LBV) hat hierzu eine Befragung der Bewohner*innen gestartet. Die Handwerkskammer wird – wie bereits im Februar in Eimsbüttel – die über 400 betroffenen Betriebe anschreiben, informieren und sie um ihre Einschätzung bitten. Das Gebiet wird vom Lehmweg bis zum Nedderfeld reichen (Karte siehe Link unten).

Bereits im Februar wurden die Betriebe rund um die Osterstraße befragt. Auch hier will der Senat außerhalb des Rings 2 neue Bewohnerparkgebiete einführen. Die Rückmeldungen haben deutlich erkennbare Probleme auf Seiten der Betriebe zutage gefördert. Diese hat die Handwerkskammer zum Anlass genommen, beim Landesbetrieb Verkehr Widerspruch gegen die Einführung einzulegen.

Die Befragung in der Osterstraße hat beispielsweise ergeben, dass fast 80 Prozent der Betriebe im Gebiet betriebsnotwendige Handwerkerfahrzeuge besitzen, für die sie eine Ausnahmegenehmigung beantragen müssen. Siebzig Prozent der Betriebe haben angegeben, dass sie mit ihren Fahrzeugen große, sperrige oder schwere Waren sowie viele Werkzeuge transportieren. All dies sind klare Indikatoren für Ausnahmegenehmigungen. Die Handwerkskammer bezweifelt allerdings, dass in diesem Umfang entsprechende Genehmigungen erteilt werden.

Die Grundidee des Bewohnerparkens stößt in den gemischten Quartieren mit viel Handwerk damit an ihre Grenzen. Während Bewohner*innen in diesen Gebieten gegen eine geringe Jahrespauschale kostenfrei und unbegrenzt parken dürfen, müssen Kunden und Betriebe künftig Parkgebühren von drei Euro pro Stunde zahlen. Zudem besteht eine Höchstparkdauer.

Im Ausnahmefall sind Sondergenehmigungen für Handwerksbetriebe möglich. Die Auflagen sind dabei hoch, die Genehmigung erfolgt über ein Online-Antragsverfahren des Landesbetriebs Verkehr und nach Prüfung des Einzelfalls (Link siehe unten). Die Genehmigung kostet rund 250 Euro pro Jahr. Wenn sich Betriebe nicht sicher sind, ob die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung besteht, berät die Handwerkskammer auch vor Antragstellung, damit nicht unnötig Kosten entstehen.

Die Handwerkskammer bittet alle Betriebe im Gebiet, an der kurzen Online-Umfrage teilzunehmen. Sie werden per Post oder per E-Mail angeschrieben; in den nächsten Tagen lohnt es sich also, das digitale und analoge Postfach einmal mehr zu checken.

Bei Fragen oder Problemen wenden sich betroffene Betriebe per E-Mail an: Parkprobleme@HWK-Hamburg.de.

Weitere Informationen:
 Karte der geplanten Bewohnerparkgebiete Eppendorf und Hoheluft
Beantragung von Ausnahmegenehmigungen für das Parken von Gewerbetreibenden (hamburg.de)
 Ausnahmeparkgenehmigungen für Betriebe in Bewohnerparkgebieten (Handwerkskammer)
 LBV-Infos zu Bewohnerparkgebieten
 Übersicht der bestehenden Bewohnerparkgebiete