Hochwasser-Ahrtal
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Die Hochwasserkatastrophe im Juli hat ganze Landstriche verwüstet. Präsident Hjalmar Stemmann ruft das Hamburger Handwerk dazu auf, den Menschen in den betroffenen Regionen tatkräftig zu helfen.Jetzt ist jede helfende Hand gefragt

Das Hochwasser im Südwesten Deutschlands hat zahllose Menschen, die in den Tälern der Ahr, der Prüm und weiterer Flüsse leben, in existenzielle Not gestürzt. Mindestens 182 Menschen haben in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ihr Leben verloren. Es entstanden Milliardenschäden an Gebäuden und Straßen. Deren Beseitigung und der Wiederaufbau werden noch lange Zeit in Anspruch nehmen und neben persönlichem Einsatz auch enorme finanzielle Mittel erfordern.

„Jetzt ist die Solidarität des Handwerks gefragt. Jede helfende Hand wird im Ahrtal und den anderen betroffenen Regionen dringend benötigt – umso mehr, wenn es sich um Profis handelt", unterstreicht Kammerpräsident Hjalmar Stemmann.  „Wir wissen schon von ersten Betrieben aus dem Hamburger Handwerk, die vor Ort mit anpacken. Wer dazu nicht die Möglichkeit hat, kann mit einer gezielten Spende die Not lindern helfen."

Schwer getroffen sind auch viele Handwerkerinnen und Handwerker. Betriebe mit ihren Beschäftigten und Auszubildenden haben ihre Werkstätten, Maschinen, Material, Fuhrparks oder Geschäftsräume verloren oder große Schäden zu verzeichnen.

Die Handwerkskammer Koblenz und weitere Organisationen haben mit der Internetplattform „Baut mit auf" eine zentrale Anlaufstelle für die Hilfe unter Kolleginnen und Kollegen ebenso wie alle anderen Hochwassergeschädigten im Ahrtal geschaffen (Link siehe unten). Hier werden alle Leistungen des helfenden Handwerks präzise und übersichtlich vorgestellt, Betroffene können nach den erforderlichen Gewerken einfach filtern. Personelle Unterstützung, Sachspenden sowie Leihgaben von der Schaufel bis zum Stromaggregat sind willkommen. Aufgeführt sind auch Übernachtungsmöglichkeiten für Handwerker.

Für den Großraum Köln ist die Seite „Unser Handwerk hilft" eingerichtet worden. Auch hier können Handwerker ihr Angebot einstellen.

Darüber hinaus weist die Handwerkskammer Hamburg auf die private Hilfsinitiative des Harburger Handwerksunternehmers Sven Wagner von Marine Engine Service in Kooperation mit dem Round Table Club Koblenz hin. Dabei geht es um die Errichtung eines Handwerkerdorfs vor Ort, von dem aus konkrete Hilfe bei Sicherung und Wiederaufbau geleistet werden soll. Benötigt werden praktische Unterstützung von Handwerkerinnen und Handwerkern ebenso wie Raum- und Werkstattcontainer und weiteres Material. Kontaktadresse: kontakt@marine-engine-service.de.

Stellvertretend für die Handwerkskammern in allen betroffenen Regionen hat die Handwerkskammer zu Köln ein Konto eingerichtet, um Geldspenden aus dem Handwerk für das Handwerk zu sammeln. Die Verteilung an die betroffenen Betriebe in den Flutregionen erfolgt gemeinsam durch die beteiligten Handwerksorganisationen.

Die Kontodaten lauten:

Spendenkonto: Sparkasse KölnBonn
Empfänger: Handwerkskammer zu Köln
IBAN: DE63 3705 0198 1902 5913 28 BIC: COLSDE33XXX
Stichwort: Hochwasserhilfe „Handwerk hilft“

Für die steuerliche Berücksichtigung einer solchen Zuwendung gelten besondere Erleichterungen. Einzelheiten dazu sind auf der Internetseite des Zentralverbands des Deutschen Handwerks zu finden.

Weitere Informationen:

Plattform „Baut mit auf"
„Unser Handwerk hilft“ – Hilfsportal der Handwerkskammer zu Köln für dortige Betroffene
Spendenaufruf für die Hochwasserhilfe „Handwerk hilft“
Sonderregeln für Spenden für Hochwassergeschädigte (ZDH)