Schildkröte schwimmt im Meer mit Plastiktüte
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UmweltschutzBetriebe gesucht für Plastikinventur

Sieben Hamburger Unternehmen, die sich 2021 der Initiative plastikfreie Stadt angeschlossen haben, haben seitdem 28 Tonnen Einwegplastik weniger verbraucht als zuvor. Die Umweltbehörde sucht nun 50 weitere Firmen, die eine Plastikinventur umsetzen wollen. Im Leserdialog fragt das NordHandwerk, mit welchen Maßnahmen Betriebe bereits jetzt Plastik vermeiden – rege Beteiligung erwünscht.

Es geht auch ohne Plastikbeutel im Mülleimer. Marling Gebäudeservice macht es vor. Der Gebäudereinigungsbetrieb ist einer der Hamburger Pilotpartner der Initiative plastikfreie Stadt (NordHandwerk berichtete; Link: siehe Kasten).

Jetzt will die Umweltbehörde dem Projekt weiteren Schub verleihen und ruft Betriebe zum Mitmachen auf. 50 Hamburger Unternehmen, die jetzt einsteigen, sparen 20 Prozent auf die Startgebühr zum Plastikfrei-Prozess. Diese ist nach Betriebsgröße gestaffelt und beträgt beispielsweise bei 6 bis 19 Beschäftigten 400 Euro (Folgejahre: 80 Euro).

„Wir machen Plastik sichtbar, messbar und vermeidbar“ – das ist der Grundsatz und Ausgangspunkt für das Projekt „plastikfreie Stadt“, getragen vom Verein KuBuS aus Rostock.

Das Konzept richtet sich branchenübergreifend an Betriebe jeder Größe sowie an Städte und Kommunen. Der erste Schritt ist eine strukturierte und angeleitete Plastikinventur, also die Erfassung, wo überall im Betrieb Einwegplastik anfällt. Daraus werden Maßnahmen abgeleitet, um das Aufkommen zu reduzieren. Teilnehmende Betriebe erhalten bei Erreichen bestimmter Einsparziele eine Auszeichnung und können mit dieser freiwilligen Aktivität UmweltPartner im Rahmen der UmweltPartnerschaft Hamburg werden (mehr erfahren: Links zum Thema).

Anmeldung und Fragen zur Plastikinventur sind möglich per E-Mail an info@plastikfreiestadt.org oder über das Kontaktformular auf der Homepage der Initiative (Link: siehe Kasten). Für dieses und weitere Anliegen zum betrieblichen Umweltschutz und einer klimaneutralen Hamburger Wirtschaft steht auch Claudia Eggert-Köster, Referentin für Green Economy der Umweltbehörde, zur Verfügung (Kontakt: siehe Kasten).

Das NordHandwerk sammelt im Leserdialog Stimmen, was Betriebe tun, um Plastik zu vermeiden. Beteiligen Sie sich unter #NHDialog auf der Facebook-Seite des NordHandwerks oder im Twitter-Auftritt. Oder schicken Sie bis zum 6. April 2023 eine E-Mail an redaktion@nord-handwerk.de. Die Antworten lesen Sie in der Mai-Ausgabe Ihres Kammermagazins.