MobilitätJob-Ticket wird handwerkstauglich
Im öffentlichen Nahverkehr tut sich was: Ab Mai können auch kleinere Betriebe ihren Beschäftigten ermöglichen, das HVV-Profi-Ticket für Bus und Bahn in der Metropolregion Hamburg zu abonnieren. Zudem sinkt der Preis.
Für Berufstätige in Hamburg wird das Fahren mit Bussen, U-, S- und Regionalbahnen sowie den Hafenfähren in vielen Fällen bald deutlich günstiger. Vor dem Hintergrund der Einführung des bundesweit erhältlichen sogenannten Deutschlandtickets zum Preis von 49 Euro im Monat am 1. Mai 2023 setzt auch der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) Neuerungen bei seinen Abos um.
Angekündigt ist ein neues Angebot für Arbeitnehmer*innen unter dem Namen „Klimaticket" sowie Anpassungen beim eingeführten Job-Ticket-Abo, dem „Profi-Ticket". Bei beiden Angeboten arbeitet der HVV mit Unternehmen und Institutionen zusammen, die einen Fahrgeldzuschuss beisteuern. Dieser ist komplett lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei.
Von Bedeutung fürs Handwerk sind vor allem die verbesserten Konditionen beim Profi-Ticket: Schon ab einem Mitarbeiter sind Betriebe künftig mit von der Partie, wenn es um die Bestellung von Profi-Tickets für die Beschäftigten, die dies wünschen, geht. Das kann die Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Bisher lag die Mindestzahl bei 20 teilnehmenden Beschäftigten.
Der Preis orientiert sich ab Mai am Deutschlandticket: Von den 49 Euro gehen fünf Prozent Verbundrabatt ab (2,45 Euro), außerdem müssen Arbeitgeber einen Zuschuss von mindestens 25 Prozent dazugeben (12,25 Euro). Damit kostet das Monatsticket Mitarbeiter*innen höchstens 34,30 Euro. Die Abo-Gebühr wird wie bisher mit dem Gehalt abgerechnet. Der Clou: Der Geltungsbereich des künftig rein digitalen Profi-Tickets vergrößert sich auf den Nahverkehr in ganz Deutschland. Weitere Details will der HVV in der kommenden Woche veröffentlichen (Link: siehe Kasten).
Das „Klimaticket" wird es in zwei Varianten geben, vorerst aber nur für Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitenden. Dabei erhalten alle Mitarbeitenden wahlweise monatlich drei Tageskarten für das HVV-Gesamtnetz („Klimaticket S"), ohne selbst etwas zu bezahlen, oder ein bundesweit gültiges Monatsticket („Klimaticket XL"), das dem Profi-Ticket gleichgestellt ist. Beide Varianten werden vom Arbeitgeber bezuschusst. Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer kann je nach aktuellem Mobilitätsbedürfnis zwischen den beiden Varianten wählen.
Auch die Konditionen für das Bonus-Ticket für Auszubildende werden angepasst, Gespräche hierzu laufen noch. Das HandwerksINFO wird in einer der kommenden Ausgaben berichten, was sich konkret ändern wird.
