Energieeffizienz
Rokahr/Elbcampus

EnergiekriseWie Ihr Gewerk Energie spart

Gas- und Strompreisbremse kommen – Energiesparen bleibt trotzdem unerlässlich. Eine Online-Seminarreihe zeigt Sparpotenziale von Kfz- bis Friseurhandwerk.

Die Bundesregierung will 200 Milliarden Euro für einen sogenannten Abwehrschirm einsetzen, damit die Preise für Strom und Gas sinken. Im Zentrum steht dabei eine Gaspreisbremse, die die Folgen der Preisexplosion abfedern soll, hervorgerufen durch den russischen Angriff auf die Ukraine. Die genaue Ausgestaltung erfolgt auf Grundlage der Vorschläge einer Expertenkommission, die „zeitnah im Oktober" vorliegen sollen. Die Maßnahme soll den Preis für den Verbrauch von Gas für Haushalte und Unternehmen für eine bestimmte Verbrauchsmenge im Vergleich zum Marktpreis reduzieren.

Auf europäischer Ebene wird die Absicherung bezahlbarer Strompreise vorangetrieben. Die Bundesregierung arbeitet zur Umsetzung europäischer Beschlüsse an einem Gesetzentwurf. Vorrangig sollen Zufallserlöse der Stromerzeuger für die Entlastung der Verbraucher*innen sowie Unternehmen genutzt werden – durch eine Strompreisbremse für den Basisverbrauch und eine Dämpfung der Netzentgelte für Strom.

Betriebe, die nicht in ausreichendem Ausmaß von Strom- und Gaspreisbremse erfasst werden, sollen Liquiditäts- und Eigenkapitalhilfen zur Verfügung stehen. Es soll auch eine Regelung für Härtefälle geschaffen werden. Die Handwerkskammer wird umgehend auf ihrer Website und im HandwerksINFO dazu informieren, wenn feststeht, wie die Energiehilfen konkret aussehen.

Eine erste Entlastung ist vom Bundestag beschlossen: Von Oktober 2022 bis Ende März 2024 wird die Umsatzsteuer auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz und Fernwärme von 19 auf 7 Prozent gesenkt. Zudem hat die Bundesregierung die Gasumlage, mit der gestiegene Beschaffungskosten auch auf die Verbraucher*innen umgelegt werden sollten, zurückgezogen, bevor sie wirksam wurde.

Parallel zu kommenden staatlichen Stützungsmaßnahmen bleibt es eine Aufgabe in den Betrieben, den Strom- und Gasverbrauch soweit als möglich zu senken. Für energieintensive Gewerke bietet die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz im Oktober und November in Kooperation mit verschiedenen Handwerkskammern kostenfreie Online-Seminare an. Diese zeigen Einsparpotenziale und Ansatzpunkte für energetische Verbesserungen auf, mit denen Betriebe ihre Energiekosten einhegen können. Geplant sind folgende Termine (Anmeldelinks siehe unten):

  • Mittwoch, 19. Oktober 2022, 9 bis 10 Uhr: Kfz-Betriebe
  • Donnerstag, 20. Oktober 2022, 15 bis 16 Uhr: Metallhandwerk
  • Mittwoch, 26. Oktober 2022, 14 bis 15 Uhr: Friseure
  • Donnerstag, 27. Oktober 2022, 14 bis 15 Uhr: Tischler
  • Mittwoch, 2. November 2022, 14 bis 15 Uhr: Bäcker
  • Donnerstag, 3. November 2022, 10 bis 11 Uhr: Textilreiniger
  • Dienstag, 8. November 2022, 14 bis 15 Uhr: Fleischer

Auf eine kurze Einführung zu den aktuellen Energiepreisentwicklungen folgt eine Vorstellung des kostenfreien E-Tools, mit dem sich Handwerksbetriebe einen Überblick über den eigenen Energieverbrauch verschaffen können. Anschließend werden gewerkespezifische Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs vorgestellt, wie sie sich im Rahmen der Beratungen im Netzwerk der Mittelstandsinitiative bewährt haben.

Wer sich vorab informieren möchte, findet gewerkebezogene Einsparhinweise im Online-Leitfaden „Energieeffizienz im Handwerk" (Link siehe unten).

Weitere Informationen:
 Anmeldung zum Online-Seminar „Energiesparen im Kfz-Handwerk"
Anmeldung zum Online-Seminar „Energiesparen im Metallhandwerk"
 Anmeldung zum Online-Seminar „Energiesparen im Friseurhandwerk"
 Anmeldung zum Online-Seminar „Energiesparen im Tischlerhandwerk"
 Anmeldung zum Online-Seminar „Energiesparen im Bäckerhandwerk"
 Anmeldung zum Online-Seminar „Energiesparen im Textilreinigerhandwerk" (Zugangscode: 415-026-189)
Anmeldung zum Online-Seminar „Energiesparen im Fleischerhandwerk"
 Leitfaden „Energieeffizienz im Handwerk"
Maßnahmen im Rahmen des „Abwehrschirms" der Bundesregierung
Webseite der Handwerkskammer zur Energiekrise