BetriebsführungBereit für die E-Rechnung
Ab dem 1. Januar 2025 müssen Betriebe in der Lage sein, elektronische Rechnungen zu empfangen, etwa von Lieferanten. Die Handwerkskammer erleichtert den Einstieg mit einer kostenfreien Veranstaltung.
Zwei Handwerksbetriebe, eine Glaserei und ein Betrieb aus der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Branche, berichten, wie sie die Umstellung auf die E-Rechnung gemeistert haben.
Von einer E-Rechnung wird gesprochen, wenn die Rechnung in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt sowie empfangen wird. Ein solches Format, beispielsweise ZUGferD, erlaubt eine automatische Verarbeitung – anders als ein per E-Mail versendetes Standard-PDF.
Betriebe müssen ab dem 1. Januar 2025 technisch so aufgestellt sein, dass sie von anderen Unternehmen E-Rechnungen empfangen können. Selbst dürfen sie im Geschäft mit anderen Unternehmen 2025 aber noch Papier- und PDF-Rechnungen ausstellen. Von 2026 an sollen sie nach derzeitiger Planung der Bundesregierung auch eigene Rechnungen an Geschäftspartner nur noch elektronisch versenden dürfen. Bei Privatkunden sind weiterhin auch Papier- und PDF-Rechnungen erlaubt.
Vorgestellt werden praktische Einsteigermodelle, die den Wechsel zur neuen Technologie erleichtern. Zudem ermöglicht die Veranstaltung, die sich speziell an kleine und mittlere Betriebe richtet, einen Austausch mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Perspektiven und bietet Gelegenheit zum Netzwerken und zum Informationsaustausch.
Die Umstellung birgt Herausforderungen, aber auch Chancen zur Effizienzsteigerung durch modernere Geschäftskommunikation. Darüber diskutieren auf dem Podium unter anderem eine Vertreterin der Finanzbehörde und der Präsident der Steuerberaterkammer Hamburg, Stefan Blöcker. Mehrere Aussteller präsentieren ihr Angebot und ermöglichen den Teilnehmenden, unterschiedliche Lösungen für E-Rechnungen auszuprobieren.
Die Anmeldung kann online erfolgen, dazu einfach auf den Anmeldebutton klicken. Für Fragen steht das Team des Mittelstand-Digital-Zentrums Hamburg zur Verfügung (Kontakt: siehe Kasten).
Über die Neuerungen im betrieblichen Rechnungswesen berichtete das NordHandwerk im September. Übergeordnetes Ziel ist die Bekämpfung von Umsatzsteuerbetrug. Sowohl auf nationaler Ebene wie für den grenzüberschreitenden Handel in der Europäischen Union sollen digitale Meldesysteme geschaffen werden, um den Betrug einzudämmen. Dafür braucht es im ersten Schritt die elektronische Rechnung (mehr lesen: siehe „Links zum Thema").